Wie aus einem Interview hervorgeht, arbeitet Facebook an einer hauseigenen Augmented Reality-Brille. Was ist über die realitätserweiternde Hardware bekannt?
Längst kommen Smartphone-Nutzer in den Genuss früher Augmented Reality-Apps. Und auch ein Facebook experimentiert etwa mit AR-Anzeigen im Newsfeed. Was bislang zumeist noch auf Facebook-fremden Plattformen wie Googles ARCore und Apples ARKit und Geräten verschiedenster Hersteller fußt, könnte in Zukunft aber ein eigenes Zuhause finden.
Interview: Facebook arbeitet an AR-Brille
Naheliegend wäre, dass der Social Media-Gigant irgendwann seine eigene AR-Plattform anbieten wird. Und tatsächlich: Im Interview mit TechCrunch hat Facebooks AR-Chef Ficus Kirkpatrick verkündet, dass das Unternehmen selbst an einer AR-Brille arbeitet.
Ja! Natürlich arbeiten wir daran. Wir entwickeln Hardware-Produkte. Wir gehen in dieser Hinsicht voran und wollen, dass diese Brillen Realität werden und wir dabei unseren Beitrag leisten.
Fresh off the heels of its first hardware launch, Facebook's Fiscus Kirkpatrick says the company is also working on an AR headset https://t.co/AS8IMIO56b #TCARVR pic.twitter.com/eWW6JX22yc
— TechCrunch (@TechCrunch) October 24, 2018
Dass der Konzern mit seiner in diesem Jahr umbenannten Forschungsabteilung Facebook Reality Labs nicht nur die Virtual Reality-Entwicklung vorantreibt, sondern auch Innovationen im AR-Sektor verfolgt, ist wenig überraschend. Neu ist aber, dass Facebook dabei offenbar an einer eigenen AR-Brille arbeitet.
Nähere Informationen wollte Kirkpatrick dann aber auch nicht preisgeben – der AR-Beauftragte hielt sich in seinen Aussagen durchweg sehr allgemein. Wie Facebooks AR-Brille theoretisch aussehen könnte, hatte aber bereits im vergangenen Jahr ein Oculus-Patentantrag gezeigt. Dieses beschrieb eine Brille mit Wellenleiter-Technik, wie sie etwa bereits bei Displays des Herstellers DigiLens zum Einsatz kommt.
Wie Facebook die Zukunft von VR und AR sieht
Im Laufe des Interviews, das ihr euch in Gänze unter diesen Zeilen ansehen könnt, sprach Kirkpatrick weiter über seine Vorstellung der VR- und AR-Zukunft und die Frage, inwiefern die immersiven Technologien möglicherweise verschmelzen könnten.
Ich glaube nicht, dass sie in ein einziges Gerät zusammenlaufen werden. Wir werden denke ich nicht in einer Ready Player One-Zukunft leben, wo jeder die ganze Zeit in VR abhängt. Ich glaube, wir werden immer noch die Leben haben, die wir heute haben, […] und nutzen vielleicht eine immersive VR-Erfahrung, um der Realität zu entfliehen.
Und welchen Platz hat Augmented Reality in dieser Zukunft? Kirkpatrick zufolge könnte die realitätserweiternde Technik auch weiterhin insbesondere praktischen Nutzen finden – etwa in Form von Smart Glasses.
Ich glaube, dass die Leute, mit denen wir uns verbinden, unsere Tätigkeiten, die Apps und all das portabel sein muss. Und ich glaube, das wird in etwa so aussehen, wie wir über AR denken.
Während sich Facebook hinsichtlich eigener Augmented Reality-Entwicklungen noch einigermaßen bedeckt hält, ist im VR-Sektor zuletzt einiges passiert: Im Rahmen der Oculus Connect 5 etwa sprach das Unternehmen über aktuelle und zukünftige VR-Entwicklungen. Zudem hatte der Weggang eines Oculus-Gründungsmitglieds erst kürzlich für einige Turbulenzen gesorgt.
Seid ihr neugierig auf eine Augmented Reality-Brille aus dem Hause Facebook oder überlasst ihr Innovationen im AR-Bereich lieber Unternehmen wie Magic Leap? Teilt eure Meinung mit uns in den Kommentaren!
Wollt ihr noch mehr VR? Dann empfehlen wir euch wärmstens unseren Facebook-Kanal, sowie den VR-World-Newsletter (Anmeldung weiter unten auf dieser Seite).